Am Samstagmorgen ging es los mit den Konzertvorträgen in der Dreifachturnhalle Berghof – davon acht Entlebucher Vereine. Einige genossen zum Auftakt einen Kaffee in der leistungsfähigen Foodmeile, welche besonders am Abend nach den Vorträgen stark gefordert wurde.
Die Kirchenmusik Flühli hatte es für einmal nicht weit, man konnte auch bequem mit dem Zug anreisen. Nach dem Empfang um 14.15 Uhr beim Festgelände folgt schon bald die Fokussierung auch Teil eins des Tages: die Marschmusik-Parade.
Um 15.38 Uhr stand die BBKMF im Dorf unten, beim Kreisel in Richtung Menznauerstrasse bereit, um den Marsch «Vivat Lucerna» zum Besten zu geben. Kurzzeitig tropfte es ziemlich stark. Regen und ein damit sogar ein möglicher Abbruch der Marschmusik standen dann zum Glück nicht zur Debatte. Es blieb recht freundlich. Die Kirchenmusik Flühli gewann in der 1. Klasse Brass Band mit 92 Punkten. Die Entlebucher Vereine überzeugten generell: zu den Kategoriensiegern durften sich auch die MG Hasle (2. Brass Band), die MG Finsterwald (3. Harmonie) und die am Sonntag spielende MG Schüpfheim (1. Harmonie). Chapeau!
Nach dem Fototermin um 16 Uhr blieb Zeit, um etwas zu Essen, denn das Bankettessen gab es für die Flühler erst recht spät am Abend, nach dem Konzertauftritt. Beim Einspiel ging die BBKMF nochmal die relevanten Stellen des Werks «As if a Voice were in them» von Oliver Waespi durch.
Dirigent Armin sagte zum Stück im Vorfeld folgendes: «Das Werk von 2014 ist für mich eines der faszinierendsten Stücke für Brass Band überhaupt. Waespi hat es geschafft, Klangfarben hervorzuholen, die bisher unbekannt waren. Es basiert auf einem Gedicht «der Simplon-Pass» von William Godsworth. Nebst der Mystik bringt Oliver auch seinen persönlichen Stil mit Vorlieben für Funky Groove und unglaubliche Synergie ein. Das Stück fühlt sich manchmal an wie eine Gratwanderung in den Bergen. Die Arbeit mit der BBKMF empfand ich als bereichernd, herausfordernd, aber auch mit viel Spass verbunden.»
Um 19.28 Uhr durfte die Kirchenmusik Flühli dann in einer vollen Halle beim Berghof auftreten. Es gelang eine sehr solide Aufführung, dann und wann noch mit Wacklern drin. Für den nächsten Ernstfall, das nahende Walliser Kantonal-Musikfest müsste aber sicher noch etwas an den Feinheiten gearbeitet werden.
Im Anschluss an das Gespräch mit Experte Stephan Hodel folgte das feine Bankett-Znacht im grossen Festzelt. Bei grandioser Stimmung und musikalischer Unterhaltung genoss die BBKMF den Musiktagsauftritt noch eine ganze Weile.